Wenn der LK Kusel sein touristisches Angebot verbessern möchte, so sollte er das Wandern und Radfahren optimieren, da die Mehrheit der Bevölkerung die Bewegung an der frischen Luft genießt. Diesen Trend muss man nutzen. Dabei sollte man nicht nur Premiumwege favorisieren, sondern eine Infrastruktur aufbauen, die auch nicht zertifizierte Wege enthält.
Eine Wander- und Radfahrkonzeption für den gesamten Landkreis sollte erstellt und die Aktivitäten einzelner Ortschaften bzw. Verbandsgemeinden darin integriert werden.
Negativbeispiel:
Auf der Homepage des LK findet man keine Tageswanderstrecke im LK Kusel unter 13 km. Mit dieser Länge wird der Landgasthäuser Wanderweg in Konken aufgeführt. Die kürzeren Strecken liegen in Otterbach bzw. Otterberg etc., die nicht zum LK gehören.
Vorschläge für eine Neukonzeption:
- Allgemein:
Als Alleinstellungsmerkmal für den LK Kusel mit dem Kfz-Kennzeichen KUS wäre die Bezeichnung „KUS-Wege“ oder "KUS-Pfade" identitätsstiftend, z. B. KUS-Weg „Preußensteig“.
Zusätzlich sollte eine einheitlichen Beschilderung bestehen, Wanderparkplätze ausgewiesen werden, die Einbindung relevanter Sehenswürdigkeiten sowie die Auflistung der Einkehr- bzw. der Übernachtungsmöglichkeiten erfolgen.
- Wandern:
Die Ausweisung und eine zentrale digitale Verwaltung von Tages- oder Rundwegen (von 6 bis 15 km) einschließlich analoger (z.B. Infotafeln, Übersichtskarten, Flyer etc.) sowie digitaler Präsentation (GPX-Daten, Hm-Verlauf, LK-App). Zurzeit leisten diese Arbeit einzelne Orts- oder Verbandsgemeinden mit unterschiedlichen Konzepten.
- Radfahren
Die Nutzung und „Fahrradtauglichmachung“ bestehender Wege, statt für viel Geld neue Wege zu bauen.
Beispiel: Radweg von Konken nach Kusel endet an der Araltankstelle Drumm/Preis und wird erst in Bledesbach weitergeführt.
Lösung: Statt unter der Autobahn hindurch nach Bledesbach zu projektieren, sollte man die bestehenden Wege durch den Konker Wald nach Schellweiler und von dort über den Mühlweg nach Bledesbach nutzen.
Schön wäre es, wenn entlang der Wander-oder Radstrecken (oder auch entlang der Draisinenstrecke oder der jeweiligen Ortsmitte) an mehreren Punkten ein frei Zugängliches wlan zur Verfügung gestellt würde, damit Wanderer sich über die Angebote vor Ort und die Strecke problemlos informieren können.
Generell sollten mehr Wanderwege erschlossen und auch angepriesen werden um den Tourismus zu fördern, Vorzeigebeispiel sind die Traumschleifen im Saarland. Will man mal eine Tour am Wochenende laufen so bleibt fast nur Komot.
Vielleicht ist hier auch der Ausbau über den Fremdenverkehrszweckverband zielführend. Dort wird das "Pfälzer Bergland" als gesamte Region vermarktet, allerdings findet sich auch nur ein Bruchteil der Wanderwege der Orts- und Verbandsgemeinden dort. (https://www.pfaelzerbergland.de/).
In allen Fällen ist eine intensive Beschäftigung mit einem Konzept in dieser Hinsicht sinnvoll.
Bezüglich aller Aktivitäten von Touristen oder Einheimischen sei auch gesagt, dass auch Renaturierungen, das Pflanzen von Bäumen an Wanderwegen durch Felder oder neben Teerstrassen wichtig ist. Je attraktiver die Natur ist, desto mehr Wanderer werden kommen! Im Landkreis Kusel gäbe es sicherlich auch Möglichkeiten landwirtschaftliche Fläche, die nicht sonderlich ertragreich sind, anzukaufen oder zu pachten, um sie „verwildern“ zu lassen!